Alles zu gefriergetrockneten Früchten

Trockenfrüchte, ungeschwefelt oder geschwefelt ­– Was ist besser?

Trockenfrüchte, ungeschwefelt oder geschwefelt ­– Was ist besser?

Vielen Liebhabern und Kennern der kleinen und knackigen Trockenfrüchte ist sicher schon einmal der Zusatz „geschwefelt“ aufgefallen. Doch was genau versteckt sich hinter der Bezeichnung? Wo liegen die Unterschiede zwischen geschwefelten und ungeschwefelten Trockenfrüchten? Was sind die Vor- und Nachteile?

Die Geschichte der Konservierung mittels Schwefeldioxid

Der Prozess der Schwefelung hat eine lange Tradition, denn schon im antiken Griechenland wurde dieser Prozess des Haltbarmachens eingesetzt. Allerdings wurde der genaue Vorgang bis in das 17. Jahrhundert hinein als Geheimnis gehütet.

Der Einsatz von Schwefel zu Konservierungszwecken wird noch bis heute besonders bei der Herstellung von Wein eingesetzt. Denn jeder Wein enthält schon natürlichen Schwefel, dessen Wirkung durch den Zusatz von Sulfiten verstärkt wird.

Die erste staatliche Regulierung wurde im späten 15. Jahrhundert von Kaiser Maximilian I. durchgesetzt. Er setzte einen Grenzwert fest, der nach heutigen Massstäben in etwa 40 mg/l betragen dürfte – ein erster Schritt, den damaligen übermässigen Einsatz von Schwefel zu regulieren. 

Seit 2005 regelt eine Verordnung der Europäischen Union die Deklarationspflicht für die Schwefelung von Weinen. 

Warum werden Trockenfrüchte geschwefelt?

Schwefel oder genauer Schwefeldioxid hat auch bei der Konservierung von Trockenfrüchten eine lange Tradition. Denn er ist nicht nur für die Haltbarkeit, sondern auch die Optik der kleinen getrockneten Früchte zuständig.

Die Frucht wird durch die Behandlung mittels Schwefeldioxid unempfindlicher, heller und optisch ansprechender. Schwefeldioxid wird dabei häufig gasförmig oder in Wasser gelöst eingesetzt, um Lebensmittel haltbar zu machen.


Konservierung

Die Zugabe von Schwefel als Konservierungsmittel hat also starke Auswirkungen auf die Haltbarkeit. Denn die im Schwefeldioxid enthaltenen Antioxidationsmittel und Salze unterdrücken die Wirkung des Sauerstoffs auf das Obst. 

Dadurch wird das Wachstum von unerwünschten Pilzen und Bakterien gehemmt. Mikroorganismen können sich so nicht mehr vermehren, was zu einer längeren Haltbarkeit der Früchte führt.


Optik

Neben dem Einsatz als Konservierungsmittel hat Schwefel einen weiteren vordergründigen Vorteil: Die Früchte behalten ihr natürliches Aussehen und ihre leuchtenden Farben. Dadurch wirken sie optisch ansprechender, frischer auf die Konsumenten.

Das Schwefeldioxid dient somit als „Schutz“ vor dem Sauerstoff, der während des Trocknungsverfahrens für die Farbveränderungen verantwortlich ist. Die Wirkungsweise bestimmter Enzyme wird dabei blockiert und das Braunwerden wird verhindert.

Ungeschwefelte vs. geschwefelte Trockenfrüchte

Werden Trockenfrüchte nicht mit Schwefeldioxid behandelt, verlieren sie während des Trocknungsprozesses ein wenig ihrer Farbe. Dafür behalten sie ihre wertvollen Inhaltsstoffe (je nach Verfahren) und ihren vollen Geschmack. So haben sie gegenüber geschwefelten Produkten einige gesunde Vorteile. 


Nährstoffe

Durch das Schwefeldioxid gehen wichtige und besonders empfindliche Inhaltsstoffe wie Vitamine verloren. Vor allem Vitamin B1 und Folsäure werden durch den Prozess zerstört.


Haltbarkeit 

Mittlerweile beträgt die Haltbarkeit bei ungeschwefelten Trockenfrüchten etwa ein ganzes Jahr. Denn durch die Trocknung und das Entziehen des Wassers sind auch diese bei richtiger Lagerung lange haltbar und sicher. Sie stehen geschwefelten Trockenfrüchten daher in nichts nach.


Gesundheit

Im Grunde gilt der Verzehr von geschwefeltem Trockenobst als nicht ungesund. Für die meisten Menschen ist das enthaltene Schwefeldioxid daher gesundheitlich unbedenklich, da es im Körper schnell abgebaut werden kann. Allerdings gibt es einige Ausnahmen.


Schwefelunverträglichkeit

Einigen Menschen fehlt das Enzym für den Abbau der Schwefelverbindungen. Sie haben somit eine Unverträglichkeit gegenüber Schwefel, die in einigen Fällen zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Magenproblemen führen. Selten kann es dadurch auch zu allergischen oder allergieähnlichen Reaktionen (Pseudoallergien) kommen.


Asthma

Problematisch wird es jedoch für Personen mit einer Asthmaerkrankung. Denn manche Schwefelverbindungen können eine Schwellung der Atemwege und in der Folge Asthmaanfälle auslösen. Die Kombination von Asthma und einer Sulfit-Allergie kann hier zu lebensbedrohlichen Reaktionen führen.

Achte daher genau auf Deinen Körper und mögliche Anzeichen, ob Du Schwefeldioxid vielleicht nicht verträgst. Um Unsicherheiten und gesundheitliche Probleme vorzubeugen, verzichte lieber auf den Verzehr von geschwefelten Trockenfrüchten.


Gesetzliche Vorgaben bei der Schwefelung von Lebensmitteln

Für die Schwefelung von Lebensmitteln existieren gesetzliche Vorgaben, um diese gesundheitlichen Auswirkungen und einen zu hohen Schwefelkonsum einzuschränken. So wird das Schwefeldioxid je nach Fruchtart auf maximal 0,5 bis 2 Gramm pro Kilogramm im getrockneten Obst begrenzt. 

Zudem muss die Schwefelung auf jeder Verpackung gekennzeichnet sein. Das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklärt auf dem Portal VerbraucherFenster Hessen, dass Schwefeldioxid und Schwefel als Sulfit-Salz ab einer Konzentration von zehn Milligramm pro Kilogramm zu kennzeichnen ist.

Bei einem Blick in die Zutatenliste eines geschwefelten Produkts solltest Du also die entsprechenden E-Nummern sehen: E 220 für Schwefeldioxid und E 221, E 222, E 223, E 224, E 226, E 227 sowie E 228 für die verschiedenen Sulfite. 


Unsere ungeschwefelten buah-Früchte

Bei buah sind alle Trockenfrüchte ungeschwefelt. Das hängt einerseits damit zusammen, dass wir den Schwefelungsprozess als unnötig erachten, um unsere Früchte haltbar zu machen. 

Zum anderen sind fast alle unsere Früchte gefriergetrocknet. Denn bei diesem Trocknungsverfahren wird kein Schwefeldioxid angewandt, um das Obst zu konservieren oder optisch ansprechender zu machen. 

Des Weiteren sind einige unserer Früchte BIO-zertifiziert wie unsere BIO-Blaubeere oder unsere Mango & Kokos Fruchtmischung. So darf bei BIO-Waren weder Schwefeldioxid noch ein anderes Behandlungsmittel eingesetzt werden, um das Trockenobst haltbar zu machen.


Unbedenklicher Genuss…

Ein weiterer Vorteil unserer ungeschwefelten buah-Früchte ist der unbedenkliche Genuss. Mit unseren Trockenfrüchten wirst Du als Asthmatiker oder mit einer Schwefelunverträglichkeit keine Gefahr laufen, eine allergische Reaktion in Deinem Körper auszulösen.


…für die ganze Familie

Du kannst ungeschwefelte Trockenfrüchte ganz ohne Bedenken in Deine Ernährung und die Deiner Familie einbauen. Selbst als Schwangere kannst Du Trockenfrüchte in einem Knusper-Müsli-Riegel für die Heisshungerattacken verwenden. Nähere Informationen darüber findest Du in einem unserer Artikel.

Was wir übrigens ganz toll finden, ist die Tatsache, dass sogar schon die Kleinsten unter uns die leckeren Trockenfrüchte essen dürfen. Durch den fehlenden Schwefel sind besonders unsere BIO-Bananenchips oder unsere BIO-Himbeeren dafür geeignet, in die Ernährung Deines Babys eingebunden zu werden. Erfahre in unserem weiteren Artikel worauf Du bei Trockenfrüchte für Babys achten musst


Unser buah-Fazit zu ungeschwefelten vs. geschwefelten Trockenfrüchten

Mittlerweile ist die Schwefelung von Trockenfrüchten nicht wirklich notwendig. Denn aufgrund des niedrigen Wassergehalts sind sie auch ohne eine chemische Konservierung sehr lange haltbar. 

Selbst die Verbraucherzentrale ist dieser Ansicht. Solltest Du dennoch einmal an geschwefelte Trockenfrüchte geraten, so kannst Du einen Teil des Schwefels ganz einfach durch das Waschen des Obstes in heißem Wasser entfernen.

Allerdings sind wir von buah davon überzeugt, dass Schwefeldioxid nicht mehr nötig ist, um Trockenobst haltbar zu machen. Denn schau Dir unsere Früchte einmal an – besonders unsere strahlend roten getrockneten Erdbeeren.

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